Oralchirurgie für Niederkassel

Als Fachzahnärztin für Oralchirurgie biete ich meinen Patienten neben den zahnmedizinischen Behandlungsfeldern auch eine oralchirurgische Versorgung. 

Weisheitszahnentfernung - Dr. Ciper

Weisheits­zahnentfernung

In den meisten Fällen ist das Platzangebot im Kiefer für die angelegten Weisheitszähne nicht ausreichend. Die im Kiefer verlagerten oder teilweise durchgebrochenen Zähne können dann zu Schäden an den Nachbarzähnen oder am umliegenden Knochen führen. Aufgrund der erschwerten Mundhygiene kann es zu Zahnfleischentzündungen bis hin zu schmerzhaften Abszessen oder Zysten kommen.

Auch kann es aus kieferorthopädischen Gründen nötig sein, Weisheitszähne zu entfernen.

Die operative Weisheitszahnentfernung erfolgt ambulant unter lokaler Betäubung, auf Wunsch auch in Kombination mit einer Sedierung (Dämmerschlaf).

Wurzelspitzenresektion

Eine Wurzelspitzenresektion kann vonnöten sein, wenn keine Therapieerfolge mit einer herkömmlichen Wurzelfüllung erreicht werden konnten oder wenn sich bereits eine Zyste im Bereich der Wurzelspitze gebildet hat.

Unter örtlicher Betäubung werden die infizierte Wurzelspitze und das umgebende Entzündungsgewebe entfernt. Im Anschluss wird der Wurzelkanal entweder von der Zahnkrone her erweitert, desinfiziert und gefüllt, in wenigen Fällen auch von der Wurzelspitze her.

Augmentation (Knochenaufbau)

Unter Augmentation versteht man den Aufbau von Kieferknochen im Zuge einer geplanten Implantation. Damit ein Implantat langzeitstabil im Knochen einheilen kann, benötigt es allseits eine ausreichende Knochenbedeckung. Bietet der eigene Knochen noch genügend Halt für das Implantat, wird der Knochenaufbau simultan zur Stabilisierung durchgeführt, hierzu verwenden wir körpereigenen Knochen oder tierisches Knochenersatzmaterial. Gegebenenfalls muss das Knochenersatzmaterial mit einer Membran schützend abgedeckt werden. Kann das Implantat nicht genügend Halt im eigenen Knochen finden, wird zuerst ein Knochenaufbau durchgeführt und nach ca. 4 Monaten dann das Implantat in den nun ausreichend verbreiterten Knochen sicher verankert.

Im Falle von besonders dünnem Knochen, vor allem im Unterkieferbereich, kann vor geplanter Implantation eine Knochenspreizung nötig sein, diese führen wir auf sanfte Weise mittels Piezochirurgie durch.

Freilegung verlagerter Zähne

Durch Entwicklungsstörungen kann es dazu kommen, dass Zähne im Kieferknochen zurückbleiben, ohne Zahnfleisch und Knochen zu durchbrechen – man spricht dann von verlagerten Zähnen.

Oft ist es auf kieferorthopädischer Sicht möglich und sinnvoll, diese Zähne chirurgisch freizulegen und anschließend kieferorthopädisch in den Zahnbogen einzustellen.

Unter örtlicher Betäubung wird die Mundschleimhaut vom Knochen abgelöst und der störende Knochen rings um die Zahnkrone des verlagerten Zahnes mittels rotierender Instrumente entfernt. Im Anschluss wird ein Attachment (meist ein Bracket) an der Zahnkrone befestigt, an dem ein Kettchen verankert ist. Die Mundschleimhaut wird wieder vernäht und das Kettchen nach erfolgter Wundheilung an die vorhandene Zahnspange adaptiert, um die Einordnung des Zahnes in den Zahnbogen einzuleiten.

Zysten-OP

Bei einer Kieferzyste handelt es sich um einen krankhaften Hohlraum, der sich meist um Zahnkronen verlagerter Weisheitszähne oder um die Wurzelspitzen entzündeter Zähne bildet. Kieferzysten wachsen stetig und zerstören dadurch den umliegenden Kieferknochen. Ohne Behandlung werden nach und nach gesunde Strukturen verdrängt und auch Nachbarzähne geschädigt.

Oft verursachen Kieferzysten zunächst keine Beschwerden, wodurch sie lange unentdeckt bleiben und meist nur auf Röntgenbildern als Zufallsbefund diagnostiziert werden. Bei Vergrößerung der Zysten kommt es durch die Gewebeverdrängung oft zu unklaren Schmerzen im Bereich der Wurzelspitze oder zu einem Druckgefühl.

Kieferzysten müssten in jedem Fall operativ entfernt werden, hier unterscheidet man zwei Verfahren. Bei der Zystektomie wird die Zyste unter lokaler Betäubung im Ganzen entfernt, je nach Größe des verbleibenden Hohlraumes wird das Zystenlumen anschließend mittels einer Mischung aus Kollagenvlies, Penicillin-Pulver und Eigenblut gefüllt, um die Knochenregeneration zu unterstützen. Zeitgleich wird auch der ursächliche Zahn behandelt. Bei einer Entzündung im Bereich der Wurzelspitze erfolgt eine Wurzelspitzenresektion, bei einer Zyste ausgehend von einem verlagerten Weisheitszahn wird dieser direkt operativ mit entfernt.

Eine Zystostomie wird durchgeführt, wenn eine Zyste bereits sehr groß ist und durch deren komplette Entfernung benachbarte Zahnwurzeln und Nerven gefährdet wären. In diesen Fällen wird durch eine Knocheneröffnung das Zystenlumen eröffnet und somit eine Nebenbucht zur Mundhöhle gebildet, die sich nach und nach verkleinert, da die Zyste nun nicht mehr wachsen kann. Der Hohlraum muss jedoch für einige Zeit durch einen Kunststoffstöpsel offen gehalten werden, der in regelmäßigen Abständen eingeschliffen wird.

Parodontalchirurgie

Sollte eine vorliegende Parodontitis sehr weit fortgeschritten sein, kann es nötig werden, eine „offene Kürettage“ vorzunehmen. Hierbei wird das Zahnfleisch unter örtlicher Betäubung vom Zahn und Knochen abgelöst und die Wurzeloberflächen unter Sicht gereinigt.

Leiden Sie an einzelnen Zähnen unter Zahnfleischrückgang, auch als Rezession bezeichnet,  kann eine Rezessionsdeckung durchgeführt werden. Im Zuge der Rezessionsdeckung wird ein kleines Stück Gewebe aus der hinteren Gaumenpartie des Mundes auf die freiliegenden Zahnhälse übertragen. Alternativ wird eine Kollagenmembran mit Ihrer eventuell zu dünnen Schleimhaut vernäht und über die freiliegenden Zahnhälse gezogen.

Liegen ausgeprägte vertikale Knochendefekte vor, kommt die gesteuerte Knochenregeneration zum Einsatz. Die fehlende Knochensubstanz wird hier nach gründlicher Reinigung der betroffenen Zähne und Wurzeloberflächen mit körpereigenem Knochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt und mit einer Kollagenmembran abgedeckt. Unter der Membran kann sich Knochen bilden, wodurch der Zahn wieder stabilisiert wird.

Hemisektion 

Bei einer Hemisektion wird eine Zahnwurzel eines mehrwurzeligen Molaren entfernt, wenn diese stark kariös oder parodontal geschädigt ist, die weitere Wurzel/Wurzeln des betroffenen Zahnes jedoch noch stabil und kariesfrei im Knochen steht/stehen.

Chirurgische Kronenverlängerung 

Eine chirurgische Kronenverlängerung wird durchgeführt, wenn der Abstand zwischen dem Rand einer Füllung oder einer neuen Krone und dem Knochenrand, auch als biologische Breite bezeichnet, aufgrund einer tiefen Karies nicht ausreichend ist.

Unter lokaler Betäubung wird der die Zahnwurzel umgebende Knochen mittels rotierender Instrumente minimal abgetragen, bis ein ausreichender Abstand zwischen Füllung/Krone und Knochen wiederhergestellt wurde.

Periimplantitis-Therapie

Auch Implantatoberflächen können von Bakterien besiedelt werden und zu einem Knochenabbau am Implantat führen, man spricht von einer Periimplantitis. Um dies zu verhindern, ist eine gute Mundhygiene sowie eine regelmäßige Nachsorge (professionelle Zahnreinigung) sehr wichtig.

Sollte es dennoch zu einer Periimplantitis kommen, ist eine sofortige Therapie zum Erhalt der Implantate vonnöten. Hierbei wird unter lokaler Betäubung das Zahnfleisch abpräpariert und dann die freiliegenden Implantatwindungen mittels eines Pulverstrahlgerätes intensiv gereinigt.